"Ich bin Nassauer"
Diese Aussage löst meistens "nette" Kommentare aus, wenn nach der (landsmannschaftlichen) Herkunft gefragt wird.
Laut Definition kann ein Mensch, der sich ohne Gegenleistung Genüsse verschafft, als Nassauer bezeichnet werden.
Vermutlich handelt es sich um ein Wortspiel zwischen "vor nass" und "für umsonst" , das im Laufe der Jahre auf die Bewohner Nassaus übertragen wurde.
Die Nassauer selbst kamen zu folgender Erklärung : Weil Nassau zu arm für eine eigene Universität war, wurde das Herzogtum Göttingen zur Landesuniversität. Herzog Wilhelm von Nassau richtete für seine "Landeskinder" aus dem Herzogtum Nassau durch Staatsvertrag mit dem Königreich Hannover an der Göttinger Universität in der dortigen Mensa einen sog. "Freitisch" ein, an dem diese Studenten aus Nassau umsonst verköstigt wurden. Hat sich dann dort ein Fremder, ein Nicht-Nassauer, ein Essen erschlichen, so nannte man diese Form der Vorteilsnahme fein ausgedrückt: "sich für einen Nassauer ausgeben", eben: "nassauern". Den wirklichen Nassauern stand jedoch diese Verköstigung zu, sie "nassauern" eben nicht.
Von einigen Historikern wird jedoch vermutet, daß die Geschichte mit den Freitischen erfunden wurde, um die Ehre des Landes wieder herzustellen.
In der Tradition dieses "Freitisches" werden heute noch Stipendien aus dem von Herzog Wilhelm von Nassau 1817 gegründete Nassauische Zentralstudienfonds (NZF).
Wappen Herzogtum Nassau |