Wiesbaden - Neroberg

1525 wurde bereits der Weinberg auf dem Neroberg angelegt und als Mersberges erwähnt; später kam über Mersberg, Ersberg, Örsberg, Nersberg, Neresberg, Nerosberg der Name Neroberg.
Vor dem Bau der Nerobergbahn wurden Maulesel zum Transport der Ausflügler eingesetzt.

Interessantes auf dem Neroberg (245 m)

  • Russische Kirche mit Friedhof
  • Walderlebnispfad
  • Ehrenhain
  • Erlebnismulde
  • Nerobergtempel
  • Monopteros, 1851 von Philipp Hoffmann errichtet
  • Opelbad
    1934 im Bauhausstil in Form eines Ozeandampfers unter Architekt Franz Schuster
    erbaut (Formensprache des "Neuen Bauens")
    ermöglich durch eine 100 000 Mark-Stiftung von Dr. Wilhelm von Opel
    denkmalgeschützt

Interessantes am Fuße des Nerobergs

  • Leichtweißhöhle
  • Museum des Vereins „Freunde und Förderer der Nerobergbahn"
  • Nerotalanlage
  • und dazwischen die Nerobergbahn

Griechisch-orthodoxe Kapelle/Russische Kirche  

  • 1847-1855 erbaut; Weihung am 25. Mai 1855
  • korrekte Bezeichnung "Russische Kirche"
  • Grabkirche im russisch-byzantinischen Stil mit 5 vergoldeten Zwiebeltürmen mit Marmorinnenraum, Grabmal und Ikonen
  • erbaut von Herzog Adolph von Nassau als Grabkirche für seine Gattin Grossfürstin Elisabeth Michailovna und dem gemeinsamen Kind; beide starben kurz nach der Geburt des Kindes
  • verantwortlicher Architekt war Philipp Hoffmann, der nach Russland reiste um sich mit der Bauweise zu beschäftigen und beschloss, die Kirche nach dem Vorbild der Erlöserkirche in Moskau zu bauen
  • das Grabmal aus Carraramarmor im Innern schuf Emil Hofgarten angelehnt an das Königin Luise-Grabmal in Berlin
  • 1856 wurde auf Anregung der Großfürstin Jelena, Mutter der verstorbenen Elisabeth, ein russisch-orthodoxer Friedhof bei der Kirche angelegt
  • bis 1912 gehörten Kirche und Friedhof dem Nassauischen bzw. Luxemburgischen Herrscherhaus und anschließend der russisch-orthodoxen Gemeinde Wiesbaden
  • heute finden dort Gottesdienste der russisch-orthodoxen Gemeinde Wiesbaden
  • Öffnungszeiten:
  • November bis März Samstag 12-16 Uhr, Sonntag 10-16 Uhr
  • April bis Oktober täglich 10-17 Uhr
  • in der Nähe : 1856 angelegter russischer Friedhof mit Grab von Alexej von Jawlensky

Alfons Paquet zur Russischen Kirche:

"Das Entzücken der Wiesbadener..."
weitere Aussagen: "… ein Stück Orient mitten in Deutschland …", "… ein glitzernder Märchentraum …", "eine wahre Wallfahrtstätte für alle Fremden…"
Weitere russische Kirchen befinden sich in auch in Bad Ems, Bad Homburg und Darmstadt.
 
 

Nerobergbahn

  • 1888 installierte Drahtseil-Zahnstangenbahn, die mit Wasserballast betrieben wird
  • in den Tank des Wagens in der Bergstation wird so viel Wasser eingelassen wie erforderlich ist, um den zweiten Wagen aus der Talstation heraufzuziehen
  • die beiden Tanks fassen 7.000 Liter Wasser
  • die beiden Wagen sind durch ein Drahtseil verbunden
  • auf private Initiative des Rentners Karl Rudolf aus Baden Baden errichtet und von der Maschinenfabrik Esslingen AG hergestellt
  • die Herstellungskosten beliefen sich 1888 auf 222.352,13 Mark. Eigentlich waren sie auf 100.000 Mark geschätzt worden.
  • technische Daten
  • 438 m lang
  • Höhenunterschied 83 m
  • Steigung 25 %
  • Fahrtzeit 3 1/2 Minuten
  • wurde 1988 als technisches Kulturdenkmal unter Denkmalschutz gestellt (incl. Talstation, Bergstation, Gleiskörper, Viadukt, Wagen und Toilettenanlage)
  • gilt als älteste mit Wasserballast betriebene Standseilbahn Deutschlands
  • Betriebszeiten
  • ab Karfreitag bis Oktober - genaue Uhrzeiten und mehr: Homepage zur Nerobergbahn
  • Museum des Vereins „Freunde und Förderer der Nerobergbahn" im ehemaligen Toilettenhäuschen an der Talstation (geöffnet während der Betriebszeiten)
  • fährt von der Talstation (Endehaltestelle Nerotal der Buslinie 1) bis zur Bergstation
  • 15 Minuten entfernt von der Talstation : Leichtweißhöhle
  • Zu ihr zählen die Talstation, die Bergstation, der Gleiskörper, das Viadukt und auch die beiden Wagen. Auch die in der Talstation benachbarte Toilettenanlage ist Bestandteil der Anlage.
  • Ihre Technik beruht auf einen "Drahtzeil-Zahnstangen-System", wobei der Antrieb durch Wasserballast besorgt wird. Die Wassertanks der beiden Wagen fassen Die Strecke vom Nerotal über das Viadukt auf den Neroberg ist 438 Meter lang und mit einer Steigung von teilweise 25 Prozent wird ein Höhenunterschied von 83 Metern überwunden. Die beiden Wagen sind durch ein Stahlseil verbunden, wobei das Gewicht der 7.000 Liter Wasser es problemlos schafft, den 8.100 Kilogramm wiegenden Wagen samt 40 Personen aufwärts zu ziehen. Bei der Ankunft im Tal wird das Wasser abgelassen, in einem Sammelbecken aufgefangen und von dort wieder zurück auf den Berg gepumpt.
  • Die Art des Antriebs einer Bergbahn ist in Deutschland mittlerweile einzigartig. Die Kosten der Herstellung beliefen sich auf 222.352,13 Mark. Ursprünglich waren sie auf 100.000 Mark geschätzt worden.
 

Walderlebnispfad

  • wurde 2003 eingerichtet
  • Start : Erlebnismulde auf dem Neroberg
  • Markierung : Räuber Leichtweiß
  • Länge :
  • 1 Strecke mit 2,3 km (12 Stationen) / ca. 1,5 Stunden
  • 1 Strecke mit 3,3 km (16 Stationen) / ca. 2 Stunden
  • mit verschiedenen Erlebnisstationen wie z.B. Klanghölzer und Baumtelefon
  • PKW-Parkmöglichkeiten am Opelbad

Leichtweißhöhle  

  • im Nerotal, Wiesbaden - ca. 15 Minuten Fußweg entfernt von Endhaltestelle Nerotal der Buslinie 1
  • ehemaliges Versteck von Heinrich Anton Leichtweiß (1723 – 1793)
  • Er wurde in Jugenheim (Rheinhessen) geboren und verbrachte seine Jugend in Mensfelden und Ohren.
  • 1757 heiratete er Christiane-Louise Nicolai aus Dotzheim und übernahm das Gasthaus zum Engel mit Bäckerei in Dotzheim; er wurde Gemeinderechner und später Steuererheber für den Fürsten.
  • 1788 wurde er wegen eines angeblichen Einbruchs in Haft genommen.
  • In Zeugenaussagen wurde er auch der Wilddieberei bezichtigt, weswegen der Prozeß vor dem fürstlichen Hofgericht stattfand und er zu einem Jahr Gefängnis, stehen am Pranger verurteilt wurde und außerdem für vogelfrei erklärt wurde.
     
  • Nach seiner Entlassung konnte er nicht zu seiner Familie zurückkehren aus der Haft und lebte von 1789 - 1791 in der "Leichtweißhöhle".
     
  • Als die Höhle entdeckt wurde, floh er ins Fürstentum Hessen-Kassel
  • 1791 wurde er in Bergen bei Frankfurt festgenommen und kam in Haft.
  • Leichtweiß wurde 1792 nach Wiesbaden ausgeliefert und starb 1793 mit 70 Jahren im Gefängnis in Wiesbaden.
  • Sogar Kaiser Wilhelm II besuchte 1905 die Leichtweißhöhle
     
     
  • Infos zum Walderlebnispfad (Markierung Räuber Leichtfuß)
    Dotzheimer Museum (Heimatmuseum in der Römergasse gegenüber dem ehemaligen Gasthaus zum Engel)
Vogelfrei - Wie Bäcker Leichtweiss
zum Räuber wurde

 

Nerotal-Anlagen


  • 1897 - 1898 Anlage im Stil englischer Landschaftsgärten
  • 1809 Einweihung des Krigerdenkmals
  • 1898 Einweihung des Bismarck-Denkmals
  • mit mehr als 6000 Pflanzen aus verschiedenen Ländern unter Einbettung des Schwarzbaches
  • seit 1985 unter Denkmalschutz









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